Warum Srividya lernen

Der Zweck von Srividya und die Unterschiede zu anderen tantrischen Strömungen werden im Brahmanda Purana beschrieben. Agastya findet, dass Menschen, die ein Familienleben führen, nicht fähig sind, spirituellen Fortschritt zu machen, während sie ständig nach materialistischen Bedürfnissen streben. Er bittet daher Lord Hayagriva um Rat, wie eine Person, die ein Familienleben führt, materiellen Wohlstand und spirituelle Verwirklichung erlangen kann.

tasmādaśeṣalokānāṃ tripurārādhanaṃ vinā |
na sto bhogāpavargauṃ tu yaugapadyena kutracit ||

Lord Hayagriva erwähnt, dass eine Person ohne Tripura Sadhana oder Srividya nicht gleichzeitig Bhukti und Mukti erreichen kann. Srividya wird daher in Purana als ideale Methode für eine Person dargestellt, die ein Familienleben führt, um Bhukti und Mukti zu erreichen.

Eine Person, die ein Familienleben führt, kann weder die tiefe Hingabe wie Meeras Bhakti noch das Maß an Verpflichtung zur Selbstverwirklichung mit Gyana, Kriya oder Karma Yoga haben. Dies liegt daran, dass Loslösung durch extreme Hingabe, Verpflichtung, Dienst und Wissen erreicht wird, wenn man einem einzigen Weg folgt, dem eine Person, die ein Familienleben führt, nicht folgen kann. Srividya, dessen Kern Kundalini Tantra ist, bringt eine Mischung aus Bhakti, Kriya, Karma und Gyana Yoga, um einen Mittelweg zu erreichen, der Mukti durch Bhukti verleiht.

Daher führt ein Srividya-Guru den Shishya durch Mahatmya Khanda (für Bhakti-Hingabe), Charya Khanda (für Karma), Kriya Khanda (für Sadhana) und Gyana Khanda (für Wissen), wie in den Srividya-Schriften beschrieben, um Selbstverwirklichung durch Einheit mit der Göttin zu erreichen Tripura Sundari. Hingabe allein oder Meditation allein ist nicht der Weg von Srividya. Der Weg von Srividya ist ein stufenweiser Fortschritt unter Verwendung von Srividya Tantra Padathi, der mehrere Devatas und Fortschrittsebenen umfasst.